Dienstag, 10. Juli 2007

Steve Irwin: Der unvergessene "Crocodile Hunter"



Video "Steve Irwin Death Tribute" von Youtube

Wiesbaden (natur-und-umwelt) - Stephen Robert ("Steve") Irwin, geboren am 22. Februar 1962 in Essendon im australischen Bundesstaat Victoria, gestorben am 4. September 2006 vor der Küste von Port Douglas, war ein bekannter australischer Dokumentarfilmer. Dank der vom amerikanischen Fernsehsender "Animal Planet" produzierten Serie, die man nach seinem Spitznamen "The Crocodile Hunter" betitelte, wurde Steve weltberühmt. Er fand auf tragische Weise den Tod.

Steves Vater siedelte im Auftrag der australischen Regierung verschiedene Reptilien aus menschlich besiedeltem Gebiet um. Zum sechsten Geburtstag bekam der kleine Steve eine Pythonschlange als Geschenk. Als Neunjähriger fing er mit Hilfe seines Vaters erstmals ein Krokodil.

Während der 1980-er Jahre lebte Steve lange Zeit im australischen Busch und fing dort Krokodile, was er mit der Kamera festhielt. Irwin galt als Fachmann für das Überleben in der Wildnis sowie für den Fang und die Umsiedlung von Reptilien wie Krokodilen, Schlangen und Waranen. An der Küste von Queensland entdeckte er die nach ihm benannte Schnappschildkröte Elseya irwini.

1991 übernahm Irwin zusammen mit seiner Frau Terri von seinen Eltern den "Reptile & Fauna Park" in Queensland. Der Park wurde später in "Australia Zoo" umbenannt.

1996 startete die australische Fernsehserie "The Crocodile Hunter". Insgesamt wurden 345 Teile gedreht, die von mehr als 500 Millionen Menschen in 137 Ländern gesehen wurden. Zu dieser erfolgreichen TV-Serie zählen nicht nur die Episoden von "The Crocodile Hunter" sondern auch "Croc Files", "Croc Diaries", "New Breed Vets" (deutscher Titel: "Tierärzte ohne Grenzen") und der Kinofilm "Crocodile Hunter: Auf Crash Kurs".

Alle Einnahmen durch TV-Serie und Merchandising flossen Irwins Tierschutzorganisation und seinem "Australia Zoo" zu. Nach heftiger Kritik von Umweltschützern wurde die TV-Serie eingestellt, weil Irwin angeblich bei Dreharbeiten in der Antarktis mit Walen, Robben und Pinguinen zu sehr interagiert haben soll, was gesetzlich verboten ist. Doch eine Untersuchung der australischen Regierung belegte, dass diese Vorwürfe nicht zutrafen.

Im deutschen Fernsehen wurden Folgen von Irwins TV-Serie seit 2002 von "RTL2" und "Kabel1" sowie auf "Premiere" von "Animal Planet" (bevor es das deutsche "Animal Planet" auf "Discovery Channel" gab) gesendet. Mit seinen Serien wollte Irwin vor allem zeigen, dass auch so genannte "unbeliebte Tiere" ein Recht auf Leben und Schutz besitzen.

Steve Irwin starb bei Unterwasseraufnahmen am Great Barrier Reef an den Folgen eines Stachelrochen-Stiches ins Herz. Um ihn trauerten seine Frau Terri sowie seine zwei Kinder Bindi Sue und Robert Clarence.

Irwin wurde auf dem Gelände des "Australia Zoo" an einer unbekannten Stelle beigesetzt. Seine Familie lehnte das Angebot für ein Staatsbegräbnis ab, da Steve sich stets selbst als „normalen Typ“ betrachtet habe. Die Nachricht über seinen Tod löste vor allem in Asien und in den angelsächsischen Ländern große Bestürzung aus.

Nach Irwins Tod wurden an der Küste von Queensland etliche tote und verstümmelte Stachelrochen entdeckt, denen man die Stachel herausgeschnitten hatte. Umweltschützer von Irwins Stiftung "Wildlife Warrior" vermuteten, fanatische Irwin-Anhänger hätten auf diese Weise Rache geübt.

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