Freitag, 26. Februar 2010

Weitere Höhlen mit Bärenschliffen und Bärenkratzspuren














Bärenschliff an einer Engstelle in der Charlottenhöhle bei Hürben. Foto: Thomas Rathgeber

Stuttgart (natur-und-umwelt) – Die Liste über Höhlen auf der Schwäbischen Alb, in denen man uralte Bärenschliffe und Bärenkratzspuren entdeckt hat, wurde länger. 2006 hatten die Wissenschaftler Winfried Rosendahl und Doris Döppes sechs Höhlen mit Bärenschliffen vorgestellt, von denen eine zusätzlich Bärenkratzspuren enthielt. Kürzlich ergänzte der Stuttgarter Paläontologe Thomas Rathgeber diese Liste in der Zeitschrift „Stalacitite“ um weitere Höhlen mit Bärenschliffen und Bärenkratzspuren.

Nach Angaben des am Stuttgarter Naturkundemuseum arbeitenden Präparators Thomas Rathgeber kommen vier Höhlen mit Bärenschliffen neu hinzu sowie zwei Höhlen mit Bärenkratzspuren. Die meisten dieser Lebenszeugnisse stammen seiner Ansicht nach von Höhlenbären (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter (Pleistozän). Nur in einem Fall war ein Braunbär aus jüngerer Zeit (Holozän) der Verursacher.

Winfried Rosendahl und Doris Döppes hatten 2006 folgende altbekannte Höhlen auf der Schwäbischen Alb mit Lebensspuren von Bären genannt:

Höhlen mit Bärenschliffen:

Kleine Scheuer im Rosenstein bei Heubach
Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen
Bärenhöhle im Hohlenstein des Lonetals bei Asselfingen
Charlottenhöhle bei Hürben
Bärenhöhle bei Erpfingen
Hohler Fels im Achtal bei Schelklingen

Höhlen mit Bärenkratzspuren:

Bärenhöhle bei Erpfingen, in der es – wie erwähnt – auch Bärenschliffe gibt.


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Literatur zum Thema:

Rathgeber, Thomas (2009): Lebensspuren von Bären in Höhlen der Schwäbischen Alb (Deutschland). – Stalactite, Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung, Jg. 58 (2008), Nr. 2, S. 67-73, 5, Abb., 2 Tab.; La Chaux-de-Fonds [erschienen 2009]

Probst, Ernst (2009): Der Höhlenbär. GRIN, München
Bestellungen des Taschenbuches „Der Höhlenbär“ bei „GRIN“:
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer