Dienstag, 10. Juli 2007

Immer wieder Geparden in Deutschland



Video "Cheetah" von Youtube

Wiesbaden (natur-und-umwelt) - Der älteste Fund von einem Geparden in Deutschland glückte bei Untermaßfeld in Thüringen. Es handelt sich um den mindestens 1,2 Millionen Jahre alten Schädel der Art Acinonyx pardinensis aus der Waal-Warmzeit. Er kam in Ablagerungen der Werra zum Vorschein.

Die ältesten und größten Löwen Deutschlands jagten während der Cromer-Warmzeit vor mehr als 500.000 Jahren bei Wiesbaden in Hessen und bei Heidelberg in Baden-Württemberg. Die Cromer-Warmzeit ist nach einem englischen Fundort benannt. Die Löwen aus der Wiesbadener und Heidelberger Gegend waren fast so lang wie die größten Löwen der Erdgeschichte in Kalifornien vor mehr als 12000 Jahren, die eine Rekordlänge von maximal 3,60 Meter erreichten. Der wissenschaftliche Name der vor über einer halben Million Jahren in Deutschland lebenden Löwen lautet Panthera leo fossilis. Skelettreste dieser Raubkatzen werden im Naturhistorischen Museum Mainz und im Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Heidelberg aufbewahrt. Zeitgenossen jener Löwen waren unter anderem Säbelzahnkatzen, Jaguare und Geparden.

Die größten und schwersten Geparden streiften im Eiszeitalter vor mehr als 500.000 Jahren durch Europa. Nach ihren Skelettresten zu schließen, waren diese Raubkatzen der Art Acinonyx pardinensis größer und schwerer als die heutigen asiatischen und afrikanischen Geparden, die einen 1,35 Meter langen Körper und einen bis zu 75 Zentimeter langen Schwanz haben.

Nachzulesen ist dies in dem inzwischen vergriffenen Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Das Taschenbuch ist zeitweise gebraucht bei http://www.amazon.de/Rekorde-Urzeit-Ernst-Probst/dp/3570209539/sr=8-2/qid=1168366205/ref=sr_1_2/303-5685361-1502634?ie=UTF8&s=books erhältlich.

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